Ob lautstarker Wutanfall, herzzerreißendes Schluchzen oder markerzitternder Angstschrei, gut inszenierte Gefühlsausbrüche sind immer großes Theater.Wie stellt man auf der Bühne ein Gefühl her? Muss man es echt empfinden oder reicht es, so zu tun als ob? Viele Improvisateur_rinnen kennen die Übung „Es ist Dienstag!“ von Keith Johnstone, bei dem der Schauspieler nach einem belanglosen Satz in eine heftige Emotion ausbrechen soll. Ein faszinierendes Spiel – aber wie produziert man eigentlich ein Gefühl, ohne den Grund dafür zu kennen?
In diesem Workshop wird eine einfache Methode zur Darstellung von Gefühlen vorgestellt, die auf Körperströmen basiert. Sie startet mit sechs Grundemotionen und geht dann weiter zu komplexeren Gefühlen. Die Emotionen sind dabei „leer“, d.h. sie sind nicht durch Erinnerungen gefüllt oder durch Situationen bedingt. Sie erobern neues Land, das erst danach vom Verstand besiedelt wird. Es ist keine psychologische oder gar therapeutische Arbeit, doch die Teilnehmenden sollten bereit sein, sich mit den eigenen Gefühlen als Material fürs Schauspielen auseinanderzusetzen. Es gibt viel zu entdecken - und mach auch noch Spaß.
Nach dem neuen Buch von Gunter Lösel.
- Zeiten: Sa/ So. 10:00 bis 16:30 Uhr
- Workshopleitung: Nicole Erichsen/ Gunter Lösel
Voraussetzung für die Teilnahme sind Grundlagen in der Theaterimprovisation, er ist auch für geschlossene Gruppen buchbar.